Sonntag, 24. Juli 2016

Trinidad - 2 Tage in der pastellfarbenen Seifenblase.

Wenn ich an Trinidad zurückdenke, denke ich an Häuser in Bonbonfarben und quietschbunte Sahnetorten, die durch die Straßen getragen werden. (Letzteres ist kein Witz. Leider wissen wir bis heute nicht, was es mit diesen Torten auf sich hatte...)


Fast wäre meine Beziehung zu dieser Stadt direkt am Anfang gescheitert. Nach 5 Stunden Busfahrt und mit leichtem Jetlag kamen wir in der Dämmerung am Busbahnhof an. Und es trat das ein, wovor der Reiseführer bereits warnte: Eine Menschentraube stand hinter einem Absperrband, wedelte mit Broschüren und schrie uns an. Heute kann ich darüber müde lächeln und verstehe, dass es nunmal so läuft. Quasi jeder Vermieter, der noch ein Zimmer frei hat, steht hier und sucht nach spontanen Übernachtungsgästen. Die Aussage, dass man bereits eine Unterkunft hat, wird scheinbar häufig als Ausrede genutzt, denn den einen oder anderen Anbieter wurden wir erst nach der erste Straßenecke los. Mit Entspannung war es hier bei mir vorbei und ich danke Fred für seine Engelsgeduld.


Das Städtchen an sich hat man recht schnell gesehen. Es ist wahnsinnig gepflegt. Vor ein paar Jahren gab es wohl ein großes Stadtjubiläum und die Fassaden wurden noch einmal frisch gestrichen, hiervon profitiert das Stadtbild immer noch. Abends spielen im Stadtzetrum Livebands und man kann bei einem Mojito (oder in unserem Fall bei einer Tukola) den Salsatänzern zusehen.



Ein kleines Highlight fanden wir recht zufällig: Das Convento de San Francisco de Asis. Für kleines Geld (1 CUC) erhält man den Zutritt zu einem Museum (natürlich mit dem obligatorischen Panzer, der ausgestellt im Garten steht...) und vor allem: Zum Dach und Glockenturm! Der Aufstieg ist klapprig und steil, aber es lohnt sich. Der Ausblick über Stadt und Umland ist fantastisch!



Für die großen Erkundungstouren in der Umgebung waren wir leider nicht lange genug in Trinidad.
Einen halben Tag verbrachten wir am Playa Ancon. Dieser hochgelobte Strand war... nun ja... ein schöner Strand. Sand, Wasser, Hotels und Palmen. Liegen mit Schirm bekommt man in der Nebensaison ohne Stress, wenn man möchte bekommt man Cocktails bis ans Handtuch gebracht. So lässt es sich aushalten! Ein Bus fährt für wenig Geld von zwei Sammelpunkten innerhalb der Stadt mehrmals am Tag zum Strand und auch wieder zurück. Wir nahmen (wie viele, viele andere) die letzte Rückfahrmöglichkeit und waren beeindruckt, wie viele Menschen noch in einen vollen Bus passen, wenn ein kubanischer Busfahrer das möchte. That's Cuba. :) Wir haben einen halben Tag am Strand verbracht und das hat uns definitiv gereicht.


Einen weiteren Tag verbrachten wir im Parque el Cubano. Dieser hübsche Park mit Wanderweg und vielen Badestellen liegt ca. 5km außerhalb der Stadt. Wir fanden (nach ein paar Schwierigkeiten und langer Suche... ) einen sehr netten Taxifahrer, der uns in seinem Lada für 30 CUC dorthin fuhr, drei Stunden auf uns wartete und auch wieder zurück brachte.

Zu Beginn des Rundwegs zahlt man ca. 10 CUC und kann loslaufen. Der einfache Weg ist knapp 4km lang und führt über Stock und Stein an vielen kleinen Naturpools vorbei, in denen man schwimmen gehen kann. Am Ende wartet ein kleiner Wasserfall, an dem Einheimische und Touris ihre Sprungkünste zeigen. 




Sehr schade war, dass wir  aufgrund unserer kurzen Reisezeit sehr unspontan waren. Ansonsten hätten wir sicherlich auch noch die "großen Wasserfälle" in der Umgebung angepeilt.

So oder so- Trinidad ist ein süßes, kleines Städtchen mit tollen Ausflugsmöglichkeiten drumherum. In der Nebensaison war es zwar nicht leer, aber auch nicht überlaufen. In der Hauptsaison vermutlich ein wenig zu voll... Dennoch definitiv ein echtes Highlight!





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